Warum schwitzen wir?
Das Schwitzen ist eine normale Funktion des Körpers zur Regulierung der Körpertemperatur. Bei Ihnen ist diese Regulierung nicht optimal eingestellt; dadurch leiden Sie unter verstärkter Schweißbildung, vor allem in den Achselhöhlen und/oder Händen und Füßen, auch ohne körperliche Anstrengung.
Der Verzicht auf Koffein und Nikotin kann dazu beitragen, das Schwitzen zu normalisieren. Da Sie auch mit einem Doedorant und anderen Mitteln die Schweißbildung nicht ausreichend beeinflussen konnten, wünschen Sie eine ärztliche Behandlung des verstärkten Schwitzens.
Welche Möglichkeiten gibt es, gegen das übermäßige Schwitzen (Hyperhidrose) vorzugehen?
- Einspritzen von Vistabel
- Operative Methoden:
- Herauschneiden der Schweißdrüsen (Exzision)
- Abschaben der Schweißdrüsen (Kürettage)
- Abschaben und Absaugen der Schweißdrüsen (Saugkürettage)
Auf den letzten Punkt der Maßnahmen möchten wir gerne in der nächsten Frage detaillierter eingehen.
Die Schweißdrüsenabsaugung (Saugkürettage), auch Liposuktion der Schweißdrüsen genannt, funktioniert wie folgt:
Vor dieser Operation wird eine große Menge eines hochverdünnten örtlichen Betäubungsmittels unter die Haut eingespritzt. Dadurch hebt sich die Haut vom darunter liegenden Gewebe ab; tiefer gelegene Nerven, Blut- und Lymphgefäße werden so vor Verletzungen geschützt. Dann werden die Schweißdrüsen vorsichtig und langsam mit stumpfen Kanülen kürettiert und abgesaugt. Bei dieser Methode ist weniger häufig mit Wundheilungsstörungen zu rechnen, als dies bei der Schnittoperation (Exzision) der Fall ist.
Die Saugkürettage geht folgendermaßen vonstatten: Unter den Achselhöhlen werden die Schweißdrüsen mit einer sehr feinen Kanüle abgesaugt und im zweiten Durchgang mit einer Art scharfem Löffel unter der Hautoberfläche abgeschabt. Gleichzeitig werden auch die Nervenausläufer, die die Schweißdrüsen versorgen, durchtrennt. Hierdurch kommt es in 93% der Fälle zu einem völligen Erliegen der übermäßigen Schweißproduktion.
Bei diesem Eingriff können etwa 80 bis 90 Prozent der Schweißdrüsen abgetragen und entfernt werden. Da zur Einbringung der Kanülen nur sehr kleine Schnitte notwendig sind, ist das kosmetische Ergebnis hervorragend. Man kann am nächsten Tag schon wieder ins Büro und der Wundschmerz ist nach dem zweiten Tag abgeklungen.
Der Eingriff kann auch in einer kurzen Narkose durchgeführt werden. Die Dauer der Behandlung liegt bei ca. einer Stunde.
Eine Alternative hierzu stellt natürlich die Hyperhidrose Behandlung mit Vistabel dar, die ebenfalls eine hervorragende Wirksamkeit hat und die dauerhafte übermäßige Schweißproduktion im Bereich der Achseln deutlich verbessert und beendet.
Muss ich für die Behandlung stationär bleiben?
Die Behandlung kann in örtlicher Betäubung ohne Vollnarkose und ohne stationäre Behandlung durchgeführt werden. Es wird lediglich ein Lokalverband angelegt, der für ein paar Tage auf der Wundfläche liegen muss. Nach Abheilung kann dieser dann entfernt werden.
Mit welchen Kosten muss ich für die Schweißdrüsenabsaugung rechnen?
Die Behandlung kostet in unserem Hause 1900 €. Die Nachsorge ist hierbei bereits mit berücksichtigt.