Vistabel ist ein Protein, das von bestimmten Bakterien gebildet wird. Die Substanz ist bereits seit dem 19. Jahrhundert bekannt und wird seit langem zur Behandlung verschiedener Nerven- und Muskelerkrankungen eingesetzt.
In der ästhetischen Medizin wird das Präparat zur Korrektur mimisch bedingter Falten im Gesicht erfolgreich eingesetzt. Vor allem die Behandlung der „Zornesfalte“, auch Glabella-Falten genannt, brachte hervorragende Ergebnisse.

Das Medikament wirkt dort, wo Falten entstehen. Die Verspannungen der Gesichtsmuskulatur werden gelöst und die Entspannung der darüber liegenden Haut bringt die Falten zum Verschwinden. Die Haut wirkt insgesamt jugendlicher und glatter. Gleichzeitig wird der Entstehung neuer Falten vorgebeugt, d.h. es handelt sich zusätzlich um eine Prophylaxe gegen Alterungsprozesse im Anwendungsgebiet.

Erste Behandlungserfolge zeigen sich bereits nach 2 bis 4 Tagen. Nach ca. 2 Wochen ist die volle Wirkung erreicht. Die Wirkungsdauer unterscheidet sich von Patient zu Patient. Es kommt zu einer Regeneration des Muskels so dass die Beweglichkeit nach 3 bis 6 Monaten wieder vollständig möglich ist. Die Falten sind allerdings nach einer Sitzung bereits weniger stark ausgeprägt als vor der Behandlung.

Trotz der hohen therapeutischen Breite und der positiven Ergebnisse kann auch eine Behandlung mit Vistabel Nebenwirkungen haben. Es kann durch die Injektion zu einer vorübergehenden Rötung oder Hämatomverfärbung kommen. Eine derartige Behandlung sollte ausschließlich durch einen erfahrenen Arzt durchgeführt werden.

Was spricht für Vistabel?

  • Sanft und sicher
  • Natürliches Aussehen
  • Langanhaltende Wirkung
  • Wiederholbare Behandlung
  • Keine Operation oder Narkose

Ein häufiges Vorurteil gegen die Faltentherapie mit Vistabel ist, dass die Substanz einen starren Gesichtsausdruck hervorruft. Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall: Bei fachgerechter Anwendung von Vistabel gewinnt das Gesicht ein frisches Aussehen – der Ausdruck bleibt natürlich und wirkt entspannt. Voraussetzung ist allerdings, dass die Behandlung von einem erfahrenen und geschulten Arzt durchgeführt wird, der die Injektionen richtig dosiert und platziert. Die sichere und hochwirksame Reduzierung der Falten hält bis zu vier Monate an und erfreut sich größter Zufriedenheit bei den Patienten, wie aktuelle Studien belegen.

Fälschlicherweise wird Vistabel häufig als Gift bezeichnet. Diese weit verbreitete Fehleinschätzung basiert wahrscheinlich auf der Tatsache, dass Vistabel in nicht aufbereiteter Form und Dosis giftig ist. Dagegen handelt es sich bei stark verdünntem, als Medikament aufbereitetem Vistabel um ein sicheres und wirksames Arzneimittel, bei dessen Anwendung nur sehr selten vorübergehende Nebenwirkungen auftreten. Um einen Menschen damit zu vergiften, müsste dieser wahrscheinlich mehr als 3.000 Flaschen des Medikaments trinken. Es gilt also auch hier die Regel von Paracelsus aus dem Jahr 1538: „Allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist“.

Belegt ist die Sicherheit und Wirksamkeit von Vistabel durch langjährige medizinische Forschung und Anwendungserfahrung, die bereits 1989 zur ersten Zulassung als Medikament führte. Seither hat sich die Substanz bei der Behandlung schwerer neurologischer Bewegungsstörungen, wie zum Beispiel dem „Schiefhals“ (zervikale Dystonie), als Mittel der ersten Wahl etabliert.

Neuigkeit in diesem Jahr: Aufgrund der zwischenzeitlich vorliegenden klinischen Erfarungen und aussagekräftiger Studien, die die Sicherheit und Wirksamkeit von Vistabel in der Faltenbehandlung beweisen, wurde der Wirkstoff unter dem Handelsnamen Vistabel® vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) seit Januar 2006 in Deutschland zur Faltentherapie zugelassen. Inzwischen liegt auch für ein weiteres Vistabel Präparat (Dysport®) eine entsprechende Zulassung vor.

Ein weitere Fehleinschätzung zur Wirkung von Vistabel ist die vermeintliche Lähmung der Körperbereiche rund um die behandelten Muskeln. Genau betrachtet ist es jedoch nicht korrekt, bei der Vistabel-Therapie von „Lähmung“ zu sprechen, sondern eher von Muskelentspannung. Die muskelentspannenden, im Fachjargon muskelrelaxierenden Eigenschaften des Medikaments hängen eng mit dessen besonderem Wirkprinzip zusammen: Die Substanz blockiert zeitlich befristet die Reizübertragung zwischen Nerven und den behandelten, verkrampften Muskeln, die dadurch entspannen. Unerwünschte Effekte wie hängende Augenlider oder eine starre Gesichtsmimik treten dabei nur äußerst selten auf und sind zumeist auf Behandlungsfehler zurückzuführen, zum Beispiel Überdosierungen und Fehlinjektionen. In der Regel ist die Faltentherapie mit Vistabel sehr sicher und gut verträglich. Zudem baut sich der Wirkstoff innerhalb von durchschnittlich 3 bis 6 Monaten wieder ab. Spätestens dann verschwinden auch eventuell aufgetretene Nebenwirkungen. Allerdings lässt in diesem Zeitraum auch die muskelentspannende und faltenreduzierende Wirkung nach. Für eine langfristig erfolgreiche Behandlung sind deshalb regelmäßige Injektionen mit Vistabel notwendig. Das – wenn auch sehr seltene – Auftreten von Nebenwirkungen zeigt, wie wichtig es ist, die Behandlung von einem erfahrenen und geschulten Arzt durchführen zu lassen.

Kosten: Je nach verwendeter Menge des Vistabel ab 250 €