Schweißdrüsen-Suktionsküre-was?

Eine Schweißdrüsenabsaugung im Bereich der Achseln, im Fachjargon Schweißdrüsen-Suktionskürettage genannt, kann eine echte Entlastung für die Betroffenen sein. Der minimalinvasive Eingriff, der ambulant durchgeführt werden kann und ca. eine Stunde dauert, findet mit lokaler Betäubung und ohne Einsatz von Fäden statt und gestaltet sich in der Regel völlig unkompliziert. Nach ca. 2 Tagen ist man gesellschaftlich wiederhergestellt und auch sportliche Aktivitäten können nach ca. 1-3 Wochen wieder aufgenommen werden. Die Absaugung verspricht eine dauerhafte Lösung des Problems, dh. die Drüsen werden nicht wieder nachgebildet oder ähnliches.

Reduzierung der Schweißproduktion

Das übermäßige Schwitzen – der medizinische Begriff ist Hyperhidrose – kann durchaus als störend empfunden werden und wird nicht durch eine Erkrankung ausgelöst und ist auch nicht altersabhängig. Durch die Absaugung der Mehrzahl der Schweißdrüsen in den Achselhöhlen kommt es zu einer massiven Reduzierung der Schweißproduktion. Eine Absaugung im Bereich der Hände oder Füße ist nicht durchführbar; hier bietet sich eine Behandlung mit Botx an.

Chirurgischer Eingriff

Die Schweißdrüsen werden durch kleine Schnitte aus der Lederhaut bzw. dem Unterhautfettgewebe abgesaugt bzw. mittels Ausschaben entfernt. Diese Schnitte sind später kaum zu sehen. Verletzungen oder Blutungen kommen nur in sehr seltenen Fällen vor und die Patienten sind nach dem Eingriff meist nur wenig eingeschränkt. In der Regel wird nach der Operation ein spezieller Druckverband angelegt, welcher nach einer Kontrolle am Folgetag wieder abgenommen werden kann. Schmerzen ergeben sich normalerweise nur bei Armbewegungen und lassen schnell wieder nach. Das Kühlen der betroffenen Bereiche verspricht Linderung. Grundsätzlich geht man bei einem solchen Eingriff von einer schnellen, unauffälligen Abheilung aus und auch die Vernarbungsareale werden schnell optisch unauffällig.

Mögliche Risiken

Es können – wie bei jedem anderen operativen Eingriff auch – gewisse Komplikationen wie verstärkte Blutungen, Wundheilungsstörungen, Wundinfektion oder auch temporäre Taubheitsgefühle sowie temporäre Bewegungseinschränkung der Arme auftreten. Auch ein dauerhafter Achselhaarverlust ist möglich.

Tipps gegen übermäßiges Schwitzen

Achten Sie auf Ihre Ernährung; viel Obst, Gemüse und Milchprodukte, wenig Salz, Fleisch oder Scharfes und verzichten Sie auf Genußmittel wie Zigaretten und Alkohol. Salbeitee kann die Schweißproduktion auf Dauer vermindern, ebenso eine regelmäßige sportliche Aktivität oder regelmäßige Saunabesuche. Außerdem fördern überzählige Pfunde die Schweißbildung.